Werner Jacobi

deutscher Politiker; SPD

* 18. Januar 1907 Dortmund

† 5. März 1970 Köln

Wirken

Werner Rudolf Fritz Jacobi, ev. wurde am 18. Jan. 1907 in Dortmund geboren. Nach dem Besuch eines Realgymnasiums studierte er ab 1926 in Freiburg i.Br., Heidelberg, Berlin und Bonn Rechts- und Staatswissenschaften. Er legte im Jahre 1931 die juristische Staatsprüfung ab und trat in den Staatsdienst. Als überzeugter Republikaner gehörte er im Jahre 1922 zu den Begründern des Deutsch-Republikanischen Studentsnbundes, dessen Vorsitzender er dann war. Seit 1923 war er Mitglied der SPD.

Im Jahre 1933 wurde er aus dem Staatsdienst entlassen. Er war zunächst als kaufmännischer Angestellter in der Metallindustrie angestellt und wurde im Jahre 1937 wegen Vorbereitung zum Hochverrat verhaftet. Die folgenden Jahre bis zum Kriegsende verbrachte er in Gestapohaft, Zuchthäusern und Konzentrationslagern.

1945 wurde er Landrat des Kreises Iserlohn (Westfalen) und im Oktober 1946 zum Oberbürgermeister der Stadt Iserlohn gewählt (bis 1949). Außerdem war er von 1946-47 stellvertretender Chefredakteur der "Westfälischen Rundschau". Er war Mitglied des Provinziallandtages Westfalen, Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des Verfassungsausschusses.

Im Okt. 1947 berief ihn die Regierung von Nordrhein-Westfalen zum Staatskommissar gegen Korruption und Misswirtschaft in Verwaltung und Wirtschaft einschließlich der Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Er hatte dieses ...